Warum haben Bielefeld, Paderborn oder Hamburg keine Umweltzonen ?

Warum haben Bielefeld, Paderborn oder Hamburg keine Umweltzonen oder

warum haben sich die Grünen in Osnabrück als ernstzunehmende Partei in wissenschaftlichen Fragen verabschiedet ?

Die erschreckende und selbstgefällige Unwissenheit mit der die Grünen und insbesondere Herr Bajus hier argumentieren, zeigt, dass die Grünen ihren Zenit als ernstzunehmende Partei überschritten haben und nur noch mit fragwürdigen Umweltängsten und Ideologien den Wahlkampf befeuern können.

Eigentlich sind die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge bez. Luftverschmutzung und Motortechnologie sogar für Politiker recht einfach zu verstehen: So gestand der Gesundheitsminister Baden-Württembergs und Grünen Politiker Manfred Lucha ein: “Eine Zigarette setzt mehr Feinstaub frei als ein Dieselbetrieb ohne Katalysator bei einer Stunde Laufzeit.” Auch Herr Kretschmann verbat es sich, den Diesel “tot zu reden”: Der Diesel hat einen höheren Wirkungsgrad als ein Benziner und setzt weniger CO2 frei!

Auch wenn die Osnabrücker Grünen anderes behaupten: Bei vielen Betriebszuständen besteht eine niedrigere Partikelkonzentration im Abgas als in der Umgebungsluft einer Stadt. Laut eines Interviews auf der unabhängigen Seite der Helmholtzgesellschaft soll ein Fahrrad typischerweise einen Felgenverschleiß von 0,1 Millimeter auf 1000 Kilometer haben (beim Bremsen entweichen Metalloxide in die Umgebung). Das sind auf einen Kilometer umgerechnet drei bis vier Milligramm. Der Partikelausstoß aus dem Auspuff eines Diesels liegt bei 0,2 bis 0,5 Milligramm.

Sollte Herr Bajus nicht dann lieber eine Feinstaubplakette für Fahrräder fordern ?

Fakt ist: Beim modernen Diesel gibt es kein Feinstaubproblem mehr.

Der größte Teil der gemessenen Feinstaub-Immissionen ist im Übrigen natürlich verursacht und durch den Tagesgang der Sonne geprägt, so lassen sich bis zu 40 Mikrogramm Feinstaub ( 50 Mikrogramm ist der Grenzwert ), direkt auf die Sonneneinwirkung zurückführen, lediglich zwei bis vier Mikrogramm kommen aus den Autoabgasen. Die Abgasbelastung ist also minimal gegenüber der natürlichen Belastung, bei Inversionswetterlagen können die Feinstaubwerte auf 100 bis 150 Mikrogramm pro Kubikmeter steigen, eine komplette Verkehrssperrung bringt dann vielleicht zehn Mikrogramm weniger.

Das Luftreinhaltegesetz und die Umweltzonen sind somit grundsätzlich in Frage zu stellen, ein Zurücksetzen der Brennraumtemperaturen wie vor der Feinstaubdebatte würde das Stickoxidproblem grundlegend lösen. Aus dem Zusammenhang von Sonneneinstrahlung und Feinstaubkonzentration folgt, dass nicht Fahrverbote, sondern mehr Grünflächen und Bäume die Luftqualität in den Städten nachhaltig verbessern. Ebenso wie Verkehrsverflüssigung und die Reduktion des LKW Verkehrs in der Stadt. Für diesen Weg – statt einer “Umweltzone” – hat sich auch Hamburg entschieden – warum geht das nicht auch Osnabrück ?

Eine Partei wie die Osnabrücker Grünen, die am Neumarkt Bäume fällen ließ, um die ideologisch motivierte Neumarktsperrung durch zu setzen, erscheint eher ungeeignet, pragmatische und wissenschaftlich gesicherte Umweltpolitik in Osnabrück auf den Weg zu bringen.