BOB: Wer den Kunden vom Gewerbe trennt, trägt eine Mitschuld! – Friseurgeschäft am Klingensberg schließt nach 12 Jahren wegen unsicherer Parksituation

Der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) äußert sein Bedauern über die Schließung des renommierten Friseurgeschäfts „Ihr Friseur“ am Klingensberg nach 12 Jahren erfolgreicher Geschäftstätigkeit. Eine der Hauptursachen für das ungewollte Ende des Betriebs ist die unsichere Parksituation in der Umgebung, nachdem die Parkplätze dort unerwartet zu Radwegen umgewidmet worden sind.

Das Friseurgeschäft, das über die Jahre eine treue Stammkundschaft aufgebaut hatte, sah sich nach Corona mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Eine der gravierendsten war die ungewisse Parksituation in der Umgebung des Geschäftes. Kunden, die auf das Auto angewiesen waren, hatten Schwierigkeiten, einen geeigneten Parkplatz zu finden. Diese Parkplatzsituation wirkte sich nachhaltig negativ auf den Geschäftsbetrieb aus.

„Staus, dadurch geplatzte Termine, eine 40minütige Anfahrt aufgrund der Verkehrssituation in Osnabrück für 20 Minuten Haareschneiden, dann noch Parkplatzstress – da reißt auch die engste Kundenbindung“, so Kerstin Zeising und Stefanie Jörns, die Inhaberinnen des Betriebes.

Auch andere Gewerbetreibende sind betroffen

“Die Auswirkungen seit dem Wegfall der Parkplätze sind auch für mich deutlich zu spüren – viele Kunden bleiben leider aus”, so auch Raed Raslan, Betreiber des zweiten Friseurgeschäftes am Klingensberg.

“Wir bedauern zutiefst, dass die Ideologie einer nichtdurchdachten Verkehrspolitik hier ein weiteres Opfer gefordert hat. Wir vom BOB vertreten die Ansicht, dass eine gute Erreichbarkeit mit dem Auto von entscheidender Bedeutung für das Oberzentrum Osnabrück ist, um den wirtschaftlichen Erfolg der lokalen Gewerbetreibenden zu gewährleisten. Wer den Kunden vom Gewerbe trennt, trägt eine Mitschuld am wirtschaftlichen Niedergang von Osnabrück“ ergänzt Jutta Bugdalle, Vorstandsmitglied des  BOB.

In diesem Zusammenhang bekräftigt der BOB seine ablehnende Haltung gegenüber der Umwandlung von Parkplätzen in Radwege am Hasetorwall. Der BOB weist darauf hin, dass entlang des Hasetorwalls keine nennenswerten sog. “Dooring”-Unfälle stattgefunden haben. Die Entscheidung, Parkplätze zugunsten von Radwegen zu opfern, sollte daher sorgfältig abgewogen werden, um den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer, den Anwohnern und dem Handel gerecht zu werden und negative Auswirkungen auf das lokale Gewerbe zu vermeiden. Dies gilt auch für die geplante Umwidmung des Parkstreifens am Iduna-Hochhaus. Der BOB fordert die Stadtverwaltung von Osnabrück auf, die Bedenken der Gewerbetreibenden ernst zu nehmen und alternative Lösungen für die Verkehrsführung und Parkplatzsituation in Betracht zu ziehen. Es ist von größter Bedeutung, dass die Interessen der Unternehmen und der Kunden gleichermaßen berücksichtigt werden, um die Attraktivität des lokalen Gewerbes zu erhalten und Osnabrück als florierenden Wirtschaftsstandort zu stärken. Der BOB steht weiterhin im Dialog mit den örtlichen Gewerbetreibenden und Anwohnern und wird sich aktiv dafür einsetzen, dass ihre Anliegen und Belange bei Entscheidungen zur Verkehrsführung und Infrastrukturplanung angemessen berücksichtigt werden.